Die SPD in Nierstein fordert den Bau einer zweiten Grundschule in der Stadt, um Kapazitätsengpässe und die Trennung der Schüler aus Nierstein und Schwabsburg zu vermeiden.

SPD Nierstein und Schwabsburg und SPD Rhein-Selz wollen den Grundschulstandort Nierstein zukunftsfest machen und haben Aussprache zur Situation der Grundschule in Nierstein zur nächsten Stadtratssitzung beantragt =>  Zweite Grundschule für Nierstein prüfen

„Irritiert haben wir von den Beratungen in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz erfahren.“ führt Markus Frank, Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzender der SPD Nierstein und Schwabsburg aus und ergänzt „Dass hier ohne Einbindung der betroffenen Kommunen Entscheidungen getroffen werden sollen, ist nicht die feine Art. Der Standort Nierstein muss zukunftsfest gemacht werden, so dass alle Niersteiner und Schwabsburger Kinder gemeinsam unterrichtet werden können.“ Daher beantragen und fordern wir in der nächsten Stadtratssitzung eine Aussprache und Information durch die Verbandsgemeinde auf die Tagesordnung zu nehmen.

Für die Grundschule in Nierstein ist seit Jahren bekannt, dass diese derzeit und auch in Zukunft nicht mehr genug Platz für alle Niersteiner und Schwabsburger Kinder bietet. Es gibt die Absicht, dass ein neuer Grundschulstandort in Dexheim oder Dalheim entstehen soll, an dem dann auch die Schwabsburger Kinder unterrichtet werden sollen. Dies würde dann auch eine Entlastung für die Grundschule in Nierstein mit sich bringen.

„Hierüber sind wir nicht ganz glücklich, bedeutet es doch, dass die Kinder einer Kommune getrennt werden und dies ist auf Dauer nicht akzeptabel. Bereits im Jahr 2023 haben wir als SPD darum gebeten, freie Grundstücke in Nierstein auf Verfügbarkeit zu prüfen, auch wenn es für diese bereits andere Pläne gäbe! Wir sagen erneut, dass hier Gespräche aufzunehmen sind, da eine öffentliche Nutzung Vorrang haben muss. Auch ist bekannt, dass derzeit die Baukonjunktur für Wohnbebauung am Boden liegt. Dies erklärt, dass auf freien, baureifen Grundstücken bisher vermutlich auch noch nichts passiert ist. Auch würde die vorgesehene Wohnbebauung nur zu neuen Raumproblemen an der Grundschule führen. Außerdem zeichnet sich ab, dass die Grundschule Nierstein auch ohne Schwabsburger Kinder an Kapazitätsgrenzen stoßen wird, da die Grundschule Nierstein Schwerpunktschule für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist und hier entsprechende Schüler zugewiesen bekommt. Darüber hinaus gibt es auch neue Anforderungen an den Raumbedarf für die erweiterte Mittagsverpflegung. Wir plädieren aus diesem Grund dafür, erst ausreichend Infrastruktur – eventuell eine zweite Grundschule in Nierstein – zu schaffen, bevor neue Wohnungen entstehen!“ gibt Markus Frank die Position der SPD Nierstein und Schwabsburg wieder und plädiert dafür eine auf Dauer tragfähige Lösung für den Grundschulstandort Nierstein zu finden.

Neben der Situation, dass Schwabsburger und Niersteiner Kinder getrennt werden sollen, identifiziert die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat ein weiteres Problem: „Die VG-Verwaltung hat bis heute noch nicht glaubwürdig dargestellt, dass eine neue Grundschule in Dexheim oder Dalheim langfristig die Kapazitätsprobleme der Grundschule in Nierstein löst“ sagt der stellvertretende Vorsitzende der VG-Fraktion, Joshua Schmitt. „Wir sehen die Gefahr, dass in Zukunft nicht nur Grundschüler aus Schwabsburg, sondern auch aus Nierstein auf die neue Schule nach Dexheim oder Dalheim geschickt werden müssen, weil die Grundschule in Nierstein wieder über ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Das wäre für Kinder und Eltern eine unschöne Situation und würde die Niersteiner Schülerschaft unnötig aufspalten“ sagt Schmittt. Auch wegen der gewaltigen Investitionssumme und den zukünftigen Unterhaltungskosten müsse es eine Lösung werden, die funktioniert.
Gemeinsam kritisieren die SPD-Stadtratsfraktion Nierstein und die VG-Ratsfraktion Rhein-Selz die intransparente und spärliche Kommunikation der Verwaltung. „Wir fordern den VG-Bürgermeister und die Beigeordnete dazu auf, andere Alternativen zu prüfen, die eine langfristige Stärkung des Schulstandortes Nierstein sicherstellt. Eine zweite, kleinere Grundschule in Nierstein könnte dabei eine dieser Alternativen sein. Den Stadtbürgermeister bitten wir darum, die Verwaltung bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück zu unterstützen“ so beide abschließend.

 

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