Resolution des Niersteiner Stadtrates an den Verbandsgemeinderat Rhein-Selz Zukunftskonzept 2040 Feuerwehr Rhein-Selz – Ermöglichen einer breiten Diskussion mit den Feuerwehren für ein notwendiges Konzept, dass von den betroffenen Feuerwehren akzeptiert und mitgetragen wird
Das derzeit in den Wehren vor Ort in Vorstellung befindliche Konzept wurde von einer Arbeitsgruppe in der Verbandsgemeinde erarbeitet. Für den Feuerwehrstandort Nierstein und Schwabsburg sieht es erhebliche Veränderungen (z.B. Abgabe von Fahrzeugen an andere Standorte, Übernahme von Tätigkeiten eines anderen Standortes, angedachte unrealistische Anzahl von aktiven Feuerwehrleuten) vor und ruft bei den aktiven Feuerwehrleuten und deren Führung in Nierstein und Schwabsburg, aber auch bei ehemaligen Wehrführern der Niersteiner Wehr erhebliche Bedenken, ja sogar eine ablehnende Haltung, hervor.
In den bisherigen Beratungen hat kein Vertreter der Feuerwehr Nierstein und Schwabsburg teilgenommen. Mit Schreiben vom 29.06.2023 hat sich daher die Führung der Feuerwehr von Nierstein und Schwabsburg an den Verbandsbürgermeister Groth, die Wehrleitung der Feuerwehr der Verbandsgemeinde sowie die Mitglieder der Arbeitsgruppe gewandt. Darin wird um Überlassung von Unterlagen und Informationen gebeten, um selbst Alternativen zu erarbeiten und diese in einem weiteren Gespräch vorzustellen.
Der Stadtrat Nierstein unterstützt die Bemühungen der Führung der Niersteiner und Schwabsburger Feuerwehr uneingeschränkt und fordert – sofern noch nicht geschehen daher die Verbandsgemeinde auf, die erbetenen Informationen und Unterlagen umgehend zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus lehnt es der Stadtrat Nierstein ab, dass von „oben herab“ ein Konzept erstellt wird und ohne der Möglichkeit der Beteiligung/Anhörung der betroffenen Feuerwehren umgesetzt werden soll. Letztlich ist der Verbandsgemeinderat gefordert, das Konzept zu prüfen und zu verabschieden. Daher appelliert die Stadt Nierstein an den Verbandsgemeinderat sich ebenfalls für ein Zukunftskonzept einzusetzen, dass aufgrund einer breiten Diskussion und Mitnahme der Betroffenen von allen mitgetragen wird. Nur mit Schaffen von Akzeptanz wird der Bestand der Feuerwehren erhalten bleiben. Ohne Akzeptanz ist ein weiterer Aderlass in den Wehren zu befürchten, der die Einsatzbereitschaft
gefährdet – das kann keiner wollen.