Aufstellungsbeschuss B-Plan Brückchen-Süd für Sondergebiet wegen Ansiedlung Verbrauchermärkte Aldi und Netto, Getränkemarkt Rewe und Sparkassenfiliale:

„Die SPD Nierstein und Schwabsburg hat nach intensiven Beratungen entschieden den zur Abstimmung stehenden Aufstellungsbeschluss nicht mitzutragen und stattdessen eine Expertenanhörung durchzuführen, um die beste Lösung für Nierstein zu erreichen. Ein gutes Konzept müsste unseres Erachtens auch beinhalten, dass die bisherigen Flächen der Aldi- und der Nettofiliale direkt einer neuen Nutzung zugeführt werden.“ teilt Markus Frank, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat Nierstein mit und ergänzt „So ist es im Grunde nur eine Verlagerung zweier bereits bestehender Verbrauchermärkte, die damit Ihre bisherigen Verkaufsflächen (Aldi um 120 qm, Netto um 200 qm) vergrößern, die aber gleichzeitig zu einer Schwächung des bisherigen Gewerbegebietes führt. Wie werden Rossmann und Kik darauf reagieren? Im Hinblick auf die Veränderungen, die gerade in Oppenheim stattfinden, ist zu befürchten, dass diese beiden Märkte dann auch „das Weite“ suchen, mögliche Leerstände könnten die Folge sein.“

„Zusätzlich entsteht zwar noch ein Rewe-Getränkemarkt und die Sparkasse will ihre Filiale ebenfalls ins Gewerbegebiet verlegen. Gerade letzteres führt auch wieder zu einer Reduzierung der Attraktivität des Niersteiner Stadtkerns, dem dringend die Stirn geboten werden muss.“ fordert Michael Sander, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender und beantwortet die Frage, ob es das wert ist, eine zusätzliche Wein- und Ackerbaufläche von mehr als 18000 qm zu versiegeln mit einem klaren „Nein!“

„Außerdem sehen wir die Zuwegung für Fussgänger zu diesem geplanten Gewerbegebiet noch als ungelöst an. Klar ist nur, dass es Fussgänger künftig noch schwerer haben werden Einkäufe des täglichen Bedarfs zu erledigen, da sie einen viel weiteren Weg in Kauf nehmen müssen. Dies ist für Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die, die an den Ortsrändern Richtung Nackenheim oder Oppenheim wohnen, kaum mehr zu bewerkstelligen.“ führt SPD-Ratsmitglied Norbert Engel aus und weist darauf hin, dass bereits die jetzige Zuwegung zum Rewe-Markt eine Zumutung ist, da man mangels Bürgersteig nur durch Begehen der Straße im Bereich der Freyburger Allee (Höhe MWR, siehe Foto) den Rewe-Markt erreicht. Gerade für ältere Menschen, Kinder sowie Eltern mit Kinderwagen und andere mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger ist dies nicht akzeptabel. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Schon beim Bau des Rewe-Marktes wurde deutlich auf den Missstand hingewiesen. Hinzu kommt, dass künftig die B 420 überquert werden muss.

Wir plädieren dafür, an den alten Standorten neue, kreative Konzepte umzusetzen. „Beispielsweise hat die Aldi-Filiale in Bodenheim für eine überschaubare und begrenzte Umbauphase geschlossen, um die alte Filiale abzureißen und eine ganz neue Filiale am gleichen Standort wieder zu errichten. Denkbar wäre auch ein Neubau des Nettomarktes an gleicher Stelle mit einer anderen Gebäudeausrichtung oder mit einer Bauweise auf Stelzen. Es ist leicht, ständig neue Gebiete zu entwickeln und zu versiegeln, statt an den alten Standorten festzuhalten und dort Verbesserungen umzusetzen. Es fehlt hier einfach an einem Gesamtkonzept und einer Planung des Gewerbegebietes aus einem Guss.“ resümiert Sabine Stock, SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin.

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