SPD-Fraktion Stadtrat: Nierstein Resolution für ein Gesamtverkehrskonzept im Hinblick auf Erneuerung des B 420 – Viadukts und des Neubaus der B 9 Trasse

Der Stadtrat beschließt diese Resolution mit dem Ziel, die drohende Verschärfung der Verkehrssituation im Hinblick auf die ab dem Jahr 2020 geplante Baumaßnahme an der Bahnüberführung über die Bundesstraße B 420 und die später zu erwartende Verlegung der Bundesstraße B 9 in der Ortslage Nierstein durch geeignete Maßnahmen zu verringern.

Wir fordern dazu auf, zu diesem Zweck baldmöglichst Vertreter des Bundes, des Landes Rheinland-Pfalz, des Kreises Mainz-Bingen, der umliegend betroffenen Kommunen sowie der in Frage kommenden Verbandsgemeinden, des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz und der Deutschen Bahn zusammen zu bringen, um schnellstmöglich vorbereitende Untersuchungen durchzuführen, die Aufschlüsse für notwendige Maßnahmen liefern, den drohenden Verkehrskollaps zu verhindern.

Begründung:

Mit der Erneuerung der Eisenbahnbrücke in Nierstein ist eine mindestens zweijährige Vollsperrung der Bundesstraße B 420 geplant. Diese Sperrung und auch die späteren Bauarbeiten für die Verlegung der Bundesstraße B 9 werden zu erheblichen verkehrlichen Beeinträchtigungen rund um Nierstein führen. Dies wird gravierende Auswirkungen auf den Verkehrsfluss haben, insbesondere für Berufspendler die per Auto, aber auch per Bahn, rechtzeitig die Städte Mainz und Wiesbaden sowie weitere Ziele im Rhein-Main-Gebiet erreichen wollen.
Um z.B. die Quellverkehre mit Start und Ziel  Nierstein, Dexheim und Schwabsburg kontrolliert auf die Bundesstraße B 9 und auch zurück zu führen, ohne dass Nierstein einen Verkehrskollaps erleidet, müssen rechtzeitig Lösungen gefunden werden.
Daneben müssen unverzüglich Überlegungen angestellt werden, den Verkehr großräumig umzuleiten und zwar auf Straßen, die dieses zusätzliche Verkehrsvolumen auch aufnehmen  können. Auch muss in diesem Zusammenhang über einen Ausbau des ÖPNV nachgedacht werden.
Sollten diese Maßnahmen nicht zeitnah angegangen werden, steht zu befürchten, dass sich die Verkehrsteilnehmer ihre eigenen Wege suchen. Dies wird zu einer unerträglichen Situation für die Bürgerinnen und Bürger Niersteins führen, aber auch für die Menschen in anderen Kommunen, die heute noch keinen Gedanken daran verschwenden.
Daher muss die Zeit bis zum Baubeginn jetzt genutzt werden, um für alle Beteiligten verträgliche Regelungen zu finden.

In beiden Fällen – Erneuerung Bahnbrücke sowie Verlegung Bundesstraße B 9 – ist eine ganze Region betroffen und die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Kommunen erwarten zu recht, dass sich hier etwas tut.
Wir bitten den Rat um Zustimmung zur Resolution.
Markus Frank, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat Nierstein
Nierstein, 06.02.2017

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