Die Erneuerung der Eisenbahnunterführung B420 in Nierstein wird Auswirkungen auf den Verkehr in der ganzen Verbandsgemeinde haben. Auf eine weiträumige Umfahrung durch den überregionalen Verkehr wird seitens des Landesbetriebs Mobilität hingewirkt. Allerdings ist fest damit zu rechnen, dass die Sperrung dieses Verkehrsknotenpunkts für die Dauer von mindestens zwei Jahren unsere Region über Gebühr belasten wird.
Jede einzelne Maßnahme, die die Verkehrssituation in der Bauphase verbessert, wird seitens des Stadtrates Nierstein ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Ein Baustein kann ein LKW-Durchfahrtsverbot in der Ortslage Nierstein und im relevanten Bereich entlang der B9 sein. Dadurch kann ein besserer Verkehrsfluss erreicht werden. LKWs sind bei Stau durch das ständige Anfahren und Stoppen eher schwerfällig. Wichtig ist es aber, dass entlang der innerörtlichen Umleitungsstrecke Wörrstädter Straße bei offenem Bahnübergang und bei Grünphasen der Ampeln entlang der B9 möglichst viele Fahrzeuge zügig diese Stellen passieren können.
Der Stadtrat Nierstein fordert daher gegenüber den zuständigen Behörden und Institutionen die Einrichtung eines LKW-Durchfahrtsverbotes in der Ortslage Nierstein und in den relevanten Bereichen der B9 für die Dauer der Erneuerung der Eisenbahnunterführung in Nierstein (ausgenommen Lieferund Anliegerverkehr in und aus der Verbandsgemeinde Rhein-Selz). Ergänzend wird eine stetige Kontrolle des LKW-Durchfahrtsverbotes durch die Polizei gefordert. Ebenso wichtig ist die Überprüfung einer korrekten Beschilderung, so dass eine weiträumige Verkehrsführung von LKWs während der Dauer der Baumaßnahme sichergestellt ist. Notwendige Anpassungen an der Beschilderung sind vorzunehmen. Gefordert werden auch begleitende Verkehrszählungen, sowohl einige Wochen vor dem Start der Baumaßnahme als auch einige Wochen danach, um Erkenntnisse aus den Verkehrsströmen zu erhalten und daraus gegebenenfalls weitere Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu können.
Während der Baumaßnahme ist durch die Verantwortlichen die Sicherheit von Radfahrer *innen zu gewährleisten, insbesondere während der Schulzeiten.
Die Ratsmitglieder begrüßen es, wenn die im Frühjahr 2020 wegen der Corona-Pandemie entfallene zweite Bürgerinformationsveranstaltung zum geplanten Umbau des Knotenpunktes B9/B420 zügig
über digitale Formate nachgeholt wird.