SPD: Getroffene Hunde bellen / Engagement der Stadt für Nahversorger im Stadtkern nötig
„Um die Worte von Herrn Bieker aufzugreifen, bin ich der Ansicht, dass es schlechter Stil ist, sich von städtischen Mitarbeitern zu privaten Anlässen chauffieren zu lassen. Denn dies zeugt davon, dass nicht mehr zwischen Bürgermeisteramt und Privatem unterschieden wird.“ meint Markus Frank und ergänzt: „Nachdem mehrere Bürger diese Beobachtungen gemacht haben, ist es nur richtig, dass dies mal ausgesprochen wurde und die heftige Reaktion von Herrn Bieker verleitet mich dazu zu sagen: Getroffene Hunde bellen!“
„Der Verweis von Herrn Bieker, dass unser Bürgermeister kein Dienstfahrzeug beanspruche, ist gelinde gesagt ein Unding. Obwohl dieser Anspruch besteht kann ich mich in den 45 Jahren, die ich in Nierstein lebe, nicht daran erinnern, dass es das jemals gab! Ein merkwürdiges Anspruchsdenken scheint in die Stadtverwaltung Einzug gehalten zu haben.“ findet Markus Frank kopfschüttelnd.
Zum Thema „Nahversorger im Stadtkern“ fragt die SPD Nierstein und Schwabsburg, wie sich denn die jetzige Stadtverwaltung ein lebenswertes, attraktives Leben im Stadtkern vorstellt? Wie sind die kurz-, mittel- und langfristigen Planungen den Stadtkern zu beleben? Dies kann sich nicht nur darauf reduzieren, Neuansiedlungen im großen Stil, wie z.B. das Baugebiet Schloßpark, zu unterstützen. Wo sollen die Menschen einkaufen, die im Stadtkern eine Immobilie erwerben? Dazu gehört unbestritten auch eine Versorgung der Bürger mit Grundnahrungsmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs. Andere Städte und Gemeinden haben hier Initiative gezeigt und einen Nahversorgermarkt etabliert. Welche Leerstände gibt es? Wo sind ggfls. Kooperationen mit anderen Einzelhandelsgeschäften möglich, um z.B. ein Zentrum von mehreren Läden zu schaffen?
Nach unserer Meinung hat die letzte Ausschusssitzung nur gezeigt, dass es nicht einfach ist, ein solches Vorhaben zum Erfolg zu führen. Hier sind weitere Schritte und Anstrengungen notwendig, wie es auch im Ausschuss besprochen wurde. Dass dies kein Rewe-Supermarkt, wie am Stadtrand werden kann, dürfte allen Beteiligten klar sein.
Wir fordern daher die Stadtverwaltung, insbesondere Herrn Bieker als zuständigen Beigeordneten auf, Engagement zu zeigen, statt das Thema als illusorisch zu bezeichnen.